Das Jägermeister Manifest

Ich war nie ein großer Fan von Jägermeister. Dieser Kräuterlikör, der zu vielen Abstürzen führen kann. Dieser Kräuterlikör, bei dem man nicht merkt wie viele Umdrehungen er hat, weil er so süß ist, dass er dich selbst aus gekühlten Shotgläsern noch das Gesicht verziehen lässt.

Die Firma Jägermeister muss ich hier nicht näher erklären. Wir wissen wohl alle, dass Jägermeister für einen viel zu süßen Kräuterlikör bekannt ist, man trinkt ihn am besten kalt und wehe dem, der ihn auf seiner Party vergisst.

Aber das neueste von Jägermeister ist etwas gänzlich anderes.

Ich behaupte mal, dass dieser Kräuterlikör ohne sein ausgeklügeltes Marketing nie zu der Bekanntheit gefunden hätte, die er heute hat. Denn tatsächlich hat es diese Firma geschafft, seit der Gründung 1878 bis heute nur vier Produkte heraus zu bringen.

1938 kam das Produkt ‚Schlehenfeuer‘ hinzu. Damals noch unter dem Namen ‚Schlehe mit Rum‘. In diesem finden sich neben karibischem Rum und Schlehensaft, von nach dem ersten Frost geernteten Schlehen, die für den Jägermeister charakteristischen 56 Kräuter. Dieser nach Bittermandel duftende Wildfruchtlikör ist nur in Deutschland erhältlich und wird nur zwei Mal im Jahr hergestellt und abgefüllt.

Erst 2013 folgte das nächste Produkt: der Saisonale ‚Winterkräuter Jägermeister‘. Der große Unterschied zum klassischen Jägermeister ist, dass neben den charakteristischen 56 Kräutern noch Vanille und Zimt dazu gegeben werden, außerdem finde ich dass er ein leichtes Bratapfel Aroma hat. Dieser Winterjägermeister hat weiche winterliche Noten und nur 25 %-vol. Getrunken wird er auf Eis im Tumbler vor dem Kaminfeuer eingehüllt in warme Felle.

2017 folgt nun das Jägermeister ‚Manifest‘. Es ist ein Edellikör. Dieser Kräuterlikör vereint die Erfahrungen, welche die Meister Destillateure seit der Gründung gesammelt haben. Kein Wunder also, dass dieser Kräuterlikör ein Meisterwerk geworden ist, welches sogar „nicht-Jägermeister-Trinker“ weich werden lässt. Ich biete meinen Gästen gerne „eine Nase“ an, bevor ich ihnen meinen Manifest Sling mixe. Das was ich am häufigsten höre ist: „Wäre auf der Flasche nicht das Jägermeister Logo, ich würde nicht glauben, dass das ein Jägermeister ist. Das riecht ja wirklich richtig gut.“

Es sind die gleichen 56 Kräuter, welche das Wiedererkennungsmerkmal aller Jägermeister Produkte ausmachen und sich auch in diesem Elixier wieder finden. Allerdings werden für diesen Edelkräuterlikör 2,5 Mal so viele Kräuter verwendet. Um zu verstehen, warum dieses Destillat so hervorragend geworden ist fangen wir ganz von vorne an.

Die Basis ist ein Weizendestillat welches für 15 Monate in kleinen Eichenfässern aus deutscher und amerikanischer Eiche, man spricht hier von Barriques mit einem Fassungsvermögen von ca. 225L, gelagert wird. Diese Fässer werden frisch ausgebrannt, dadurch kann das Weizendestillat während der Lagerung die Holz- und Röstaromen aufnehmen. Anschließend kommt es zu vier Mazerationen. Hierbei nimmt das Destillat den Geschmack der Kräuter auf. Nachdem dieser Prozess abgeschlossen ist kommt das Destillat für ca. ein Jahr in das klassische Jägermeisterfass, reift nach und veredelt den Geschmack. Für die vollständige Veredelung, damit aus diesem Elixier das Manifest wird, kommt es zu einer fünften Mazeration.

Durch diesen Prozess setzt die neueste Komposition von Jägermeister geschmacklich völlig neue Maßstäbe. Es ergeben sich Noten von Anis und Trockenobst, eine leichte Würze und Bitterkeit abgerundet von leichter Vanille, unterstützt durch Holzlagernoten. Der Genießer trinkt diesen Likör, welcher über 38%-vol. verfügt, leicht gekühlt oder im Manifest Sling.

Mit diesem Edelkräuterlikör hat sich Jägermeister einen Platz neben den hochwertigen Produkten des Landes geschaffen und zeigt der Welt, dass sie auch Anspruchs- und Genussvoll können.

Weitere Informationen bekommt ihr hier bei Jägermeister oder hier bei Hubertus Circle.

 

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